Psychotherapeutische Gruppen-Angebote

1) „Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung“

Wenn es dir psychisch nicht so gut geht, kann es helfen, mit anderen Kindern oder Jugendlichen zusammen über Probleme zu sprechen – in einer altersgerechten Gruppe. Dafür gibt es ein besonderes Angebot: die gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung.

 

Das ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche, bei denen in einem ersten Gespräch festgestellt wurde:

Eine Psychotherapie wäre sinnvoll.

 

In diesen Gruppentreffen kannst du:

  • dir erstmal anschauen, wie so etwas in der Gruppe abläuft,
  • dich mit anderen austauschen, denen es ähnlich geht,
  • lernen, warum du dich manchmal so fühlst, wie du dich fühlst,
  • herausfinden, was du selbst tun kannst, um besser mit schwierigen Gefühlen umzugehen.

Du musst dich noch nicht entscheiden, ob du eine längere Therapie machen willst. Du kannst erstmal reinschnuppern und schauen, ob dir so etwas helfen könnte.

 

Die Treffen dauern meistens 50 oder 100 Minuten. Es sind bis zu vier Gruppentermine möglich – also insgesamt bis zu 400 Minuten. Wenn du noch mit Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen über deine Themen sprechen möchtest, kann das extra dazu gemacht werden (bis zu 100 Minuten zusätzlich). In der Gruppe sind mindestens 3 und höchstens 9 Personen.

 

Wichtig:

  • Es ist keine Antragstellung bei der Krankenkasse nötig.
  • Es zählt noch nicht als „richtige“ Therapie und wird daher nicht mit deinem „Therapie-Kontingent“ verrechnet.
  • Wenn du später eine echte Gruppentherapie machen willst, brauchst du danach noch zwei sogenannte Probesitzungen (Probatorik).
  • Die Gruppensitzungen kannst du auch online per Video machen, wenn es nicht anders möglich ist.


2) Psychotherapeutische Gruppen in der Verhaltenstherapie

Wenn du bereits die gruppentherapeutische Grundversorgung abgeschlossen hast und merkst, dass dir die Termine in der Gruppe guttun und helfen, kannst du bei mir eine feste Richtlinien-Gruppentherapie machen. Zusammen mit anderen Kindern bzw. Jugendlichen, denen es ähnlich geht, reden wir über Gefühle, Gedanken, Konflikte und Probleme und versuchen gemeinsam für alle Teilnehmenden individuelle Strategien zu entwickeln, die den Alltag erleichtern.

 

Wie läuft so eine Gruppe ab?

  • Es gibt feste Zeiten, an denen wir uns treffen – oft einmal pro Woche oder 14-tägig.
  • Die Gruppe besteht meistens aus 4 bis 9 Jugendlichen.
  • Alle Teilnehmenden sprechen über Themen, die sie beschäftigen – aber niemand muss etwas erzählen, was er oder sie nicht möchte.
  • Es geht um Verhalten, Gefühle und Gedanken – und wie man damit besser umgehen kann.

 

Was bringt dir eine Gruppentherapie?

  • Du bist nicht allein: Du merkst, dass andere ähnliche Probleme haben.
  • Ihr unterstützt euch gegenseitig.
  • Du bekommst Ideen und Tipps, wie andere mit ihren Schwierigkeiten umgehen.
  • Du lernst, dich besser zu verstehen und neue Lösungen zu finden.

 

Musst du gleich alles erzählen?

Nein. Du entscheidest, was du sagen möchtest. Es gibt keinen Zwang. Alle in der Gruppe gehen respektvoll und vertraulich miteinander um.